Die Kaiserplatz Galerie soll als Tor zum Osten der Stadt fungieren und das Einkaufserlebnis in Aachen neu definieren. Das Gebäude vereint zahlreiche Gewerbe-, Einzelhandels- und Freizeiteinrichtungen in einem neuen Zentrum. Es gilt als bedeutendes Pilotprojekt für die städtische und regionale Entwicklung.
Die Stadt Aachen liegt an der Grenze zu den Niederlanden und zu Belgien. In ihrem Einzugsgebiet leben etwa 1,2 Millionen Menschen. An der Adalbertstraße, im Herzen des Aachener Einzelhandelsquartiers, entsteht mit dem neuen Bau ein Premium-Einkaufs- und -Freizeitzentrum in bester innerstädtischer Lage. Bereits im Mittelalter war hier ein wichtiges Handelszentrum und im frühen zwanzigsten Jahrhundert entwickelte sie sich zu einer bedeutenden Einkaufsstraße. Jedoch genügt die Bebauung der Nachkriegszeit nicht mehr den Anforderungen des modernen Einzelhandels. Der Standort, der in den letzten Jahren durch Kriegsruinen und unzureichend genutzte Freiflächen geprägt war, wird durch dieses neue Einkaufszentrum wiederbelebt.
Die hervorragende Lage der Kaiserplatz Galerie ermöglicht eine ideale Anbindung an die Fußgängerzone, den Straßenverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel. Das Einkaufszentrum verfügt über direkte Zugänge vom Kaiserplatz und der Fußgängerzone Adalbertstraße. Dabei umfasst es mehr als 130 Geschäfte, sowie einen offen angelegten Food-Court und 600 Parkplätze. Direkt gelegen an der Kulturachse zwischen dem Suermondt-Ludwig-Museum in der Wilhelmstraße im Osten und dem zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Aachener Dom sowie dem Rathaus im Westen, wird das neue Gebäude das lebhafte Quartier hervorragend ergänzen und Besucher wie Touristen werden fußläufig ein umfangreiches Kultur- und Einkaufserlebnis genießen können.
Die Geschosshöhe des Gebäude folgt der Empfehlung des „Aachener Stadtkonzepts“ aus dem Jahre 2002. Es steht im Kontrast zu seiner historischen Umgebung, besitzt aber durch seine zeitgenössische Form und Materialität auch eine unverkennbare eigene Identität. Die beiden Gebäudeteilen werden durch eine Passage verbunden. Die geplante Ausführung nutzt den erheblichen Höhenunterschied zwischen Adalbertstraße und Noppiusstraße vorteilhaft aus. Die Fassade besteht aus einer gewölbten Glasschale, die eine charakteristische Offenheit und Transparenz bietet. Gleichzeitig bieten sich beeindruckende Ansichten der historischen Gebäude in der Umgebung dar. Durch das großzügige Atrium ergibt sich eine Sichtverbindung zwischen allen Ebenen. Die Inspiration für die vollständige Überdachung des Einkaufszentrums mit einem Glasdach stammt von historischen Glaspassagen.
Mit dem Bau der Kaiserplatz Galerie erlangt die Adalbertstraße wieder die Bedeutung, die sie für mehr als 100 Jahre hatte. Sie wird wieder eine wichtige Stütze des Einzelhandels in Aachen. In ihrer synergetischen Beziehung zur Stadt ist die Kaiserplatz Galerie ein neues erfolgreiches Beispiel dafür, wie sich lebendige Architektur und städtebauliche Integration miteinander vereinen lassen.