Der Burda Medienpark ist ein bekannter Bürocampus der Hubert Burda Media Holding, einem der größten Medienkonzerne Europas. Deshalb wurde für das Projekt gefordert, dem Gebäude eine einzigartige Identität zu verleihen, die der auf Kommunikation ausgerichteten Arbeitskultur und dem journalistischen Erbe des Unternehmens angemessen ist. Bauherr, städtischen Behörden und Architekten haben gemeinsam daran gearbeitet, Burda durch ein Gebäude, das dem Gesamtkonzept für den Campus folgt, gleichzeitig aber seinen eigenen Platz im Kontext besetzt, ein neues Image zu verleihen.
Der Burda-Medienpark liegt am Eingang zur Stadt Offenburg und wird durch einen Eisenbahndamm und den Fluss Kinzig begrenzt. Der öffentlichkeitswirksame Standort nahe der ICE-Strecke Frankfurt-Basel hat erheblichen Anteil am visuellen Eindruck des Gebäudes.
Die Architektur des Medienparks kann als Land Art interpretiert werden. Das Gebäude fügt sich erstaunlich in die reizvolle, von Wiesen überzogene Landschaft ein. Der Verlauf der Straße Am Kestendamm wurde geringfügig geändert, so dass ihre Biegung betont wurde und sie jetzt der Krümmung des Gebäudes folgt. Gleichzeitig wurde vor dem Haupteingang ein kleiner Vorplatz geschaffen. Der Burda Verlag beschäftigt in Offenburg 600 Personen. Neben den Abteilungen Print und Online sind in den Büros auch die Abteilungen Aboservice, Werbung und Anzeigen untergebracht.
Durch das Konzept der Auffächerung konnten die einzelnen Redaktionen, die jeweils für verschiedene Publikationen verantwortlich zeichnen, jeweils ein separates Gebäude erhalten, während die Laufwege gleichzeitig auf ein Minimum verkürzt wurden. Neben den skulpturalen Merkmalen liegt die einzigartige Qualität des Gebäudes in den kommunikativen Büroflächen, die für ein modernes Medienunternehmen von entscheidender Bedeutung sind. Für das Redaktionsgebäude wurden neue Möglichkeiten zur Anordnung von Büroarbeitsplätzen entwickelt. Das Ergebnis: eine organische und flexible Bürolandschaft. Durch mobile Trennwände können Büros neu angeordnet und miteinander kombiniert werden. Einzelbüros, Sekretariate, Konferenzräume, offene Arbeitsplätze, Großraumbüros, Gemeinschafts- und Gruppenbüros können im gesamten Gebäude flexibel eingerichtet und wieder umgenutzt werden. Die innere Struktur unterscheidet sich in den jeweiligen Gebäudeteilen und jeder Gebäudeabschnitt ist wiederum in sich variabel. Der Grund für diese Vielseitigkeit liegt in den grundlegenden Anforderungsprofilen, der sich stets verändernden redaktionellen Aufträge und Aufgaben.
Das Bürogebäude wird als lebender Raum aufgefasst. Eine Eigenschaft, die an jedem Arbeitsplatz betont wird. Die Gestaltung der Arbeitsumgebung im Innenraum spielt in dem Unternehmen, dessen Mitarbeiter häufig lange Arbeitszeiten auf sich nehmen müssen, eine wichtige Rolle. Entsprechend gelingt es, durch die Umgebung ein Gefühl des Komforts und der Teamzugehörigkeit zu schaffen.