Das aus dem 1.Preis eines internationalen Wettbewerbs resultierende Projekt des Nanfang University Technology Parks liegt im Shenzhen Nanshan Dashahe Innovation Corridor, direkt neben dem Campus der New Shenzhen University. Mit seinen drei bereits fertiggestellten Bauphasen, die letzte befindet sich noch im Bau, bietet der neue Technologiepark entsprechende Freiräume und eine Plattform für technologische Forschung. Das Projekt auf 528.000 m2 umfasst ein IT-Gründerzentrum, F&E Büro, Einrichtungen für die Entwicklung medizinischer Geräte und Dienstleistungen für Unternehmen.
Das Konzept sieht die Natur als unschätzbare Ressource und als Quelle der Inspiration. Die Planungsstrategie bewahrt die natürliche Beschaffenheit des Geländes, insbesondere einen historischen Grabhügel und eine bestehende militärische Grenzlinie, zwischen welche eine nun in der Mitte liegende Landschaft zur Vermittlung eingeführt wird. Der Campus ist als Stadt mit vier Zonen, welche räumlich definiert sind, konzipiert, während die verbindenden landschaftlichen Bereiche zur grünen Lunge des Campus werden. Diese Zonen spiegeln die spezifischen programmatischen Anforderungen der verschiedenen Bereiche wider. Die Zonen sind zur zugehörigen zentralen Landschaft ausgerichtet – dem organisatorischen, ökologischen und sozialen Element. Der Entwurf ist so gestaltet, dass alle Gebäude über periphere Straßen zu erreichen sind und so ein fußgängerfreundlicher Campus gewährleistet ist
Das sanft hügelige Gelände wird genutzt und der Raum der Gebäude in die Topographie einge-bettet, wobei die peripheren Straßen und die zentrale Grünfläche auf verschiedenen Ebenen liegen. Die Erdgeschossbereiche bieten ergänzende Funktionen und beleben das Straßenbild. Die Atrien der Gebäude sind unterirdisch verbunden. Die Gestaltung der Gebäude und ihre Anordnung ermoeglichen Ausblicke und steigern den natürlichen Lichteinfall, während der Masterplan kompakt gehalten wird.
Die Geschossplatten der Gebäude berücksichtigen programmatischen Anforderungen, teilen aber eine Grundausrichtung. Das organische Volumen der Gebäude erlaubt eine kleinere Grundfläche und größere Geschossflächen in den oberen Etagen, wodurch sich eine charakteristisch hohe GFZ ergibt. Die zentralen Atrien öffnen sich zur inneren Landschaft und lassen natürliches Licht einfallen.
Der Labor und Forschungs-Bereich reagiert auf die benachbarte New Shenzhen University. Das Gebäudevolumen bietet einen offenen interaktiven Raum im Norden, der durch ein verbindendes Dach vor Sonneneinstrahlung geschützt ist und in Dialog mit dem Universitätscampus tritt. Die drei Hochhäuser des Gründerzentrums verfügen über zentrale Kerne und modulare Büros, deren Größe dem jeweiligen Programm angepasst ist. Von West nach Ost steigen die Gebäudevolumina allmählich an und bilden eine eigenständige Campus-Skyline, die die unterschiedlichen architektonischen Räume in einem einzigartigen Formkonzept, das die natürliche Ordnung einbezieht und wiedergibt, zur Geltung bringt.